Was brauche ich für die Garnelenhaltung?

Natürlich braucht man ein Aquarium!

Bevor man sich mit der Auswahl des Beckens beschäftigt sollte man sich überlegen welche Garnelenart pflegen möchte.

Da es hier enorme Unterschiede bei der Größe der jeweiligen Art gibt!

Manche Fächer und Ringelgarnelenarten werden über 10 cm groß, dass Becken muss demensprechend dimensioniert sein.

Da unsere Pfleglinge (Caridina & Neocaridina) nur bis max. 3,5 cm groß werden kann man einige Tiere auch schon ein Aquarien ab 10 Liter halten.

Dies ist aber nicht zu empfehlen da in solch kleinen Becken die Wasserwerte sehr schwer zu kontrollieren sind.

Selbst für erfahrenen Aquarianer kann dies zur Herausforderung werden.

Ein Aquarium auch bei der Garnelenhaltung sollte die 54 Liter nicht unterscheiten, besser natürlich noch mehr, da mehr Liter Pflegefehler wie z.Bsp.Überfütterung besser verzeihen als kleine da mehr Wasservolumen zur Verfügung steht.

Ob das Becken ein herkömmliches  Aquarium ist oder eines der neueren Nanocubes ist, ist den Garnelen relativ egal – kommt hier eher auf Ihren Geschmack an.

Als Anfänger sind oftmals Komplettsets z.Bsp. von Dennerle recht hilfreich, da hier schon alle Komponenten wie Beckengröße, Licht, Heizung,…auf einander abgestimmt worden sind.

Wer spezielle Anforderungen hat z. Bsp. starke Beleuchtung,…kann sich aber auch sein Garnelenaquarium selbst zusammen stellen.

Hier sollte man sich aber im Vorfeld etwas mit der Materie beschäftigen = Fachlektüre lesen, Foren nutzen, usw…

Hier ein paar Anregungen auf was man in der Kaufphase beachten sollte!

Aquarium

Wie gesagt nicht unter 54 Liter gehen wenn man Anfänger ist!

Es sollte auch eine Abdeckscheibe angebracht werden da es vorkommen kann das einige Garnelen einen Landausflug machen von dem Sie nicht mehr zurück kommen.

Machen Sie meistens wenn Sie sich nicht wohlfühlen!

 

Licht

Garnelen brauchen eigentlich kein Licht.

Ob und wie viel Licht sie benötigen hängt vom Standort des Becken ab und ob  und welch Pflanzen Sie kultivieren wollen.

In der Regel reicht 0,5 Watt pro Liter völlig für ein gesundes Pflanzenwachstum aus.

Farne und Moose können sogar noch mit weniger Licht auskommen.

Lichthungrige Pflanzen wie Hemmiantus und Blya Japonica benötigen aber mehr als 0,5 Watt.

Die Farbtemperatur der Lampen sollte zwischen 5000-8000 Kelvin liegen damit die Pflanzen optimal versorgt sind.

Ich persönlich mag eher höhere Kelvinzahlen da mir bläulicheres Licht mehr zu sagt.

Die gelb roten Töne tretet im niedrigen Kelvin Bereich auf.

Ich betreibe meine Zuchtbecken mit 11 Watt Energiesparleuchten von ebay.

Diesen haben 6000k und erfüllen Ihren Zweck wirklich gut.

Das Preisleistungsverhältnis ist auch top – ca. 2 € hab ich für eine Glühbirne bezahlt.

Um das Maximum an Lichtausbeute zu erzielen sollte Reflektorfolie oder ähnliches zum Einsatz kommen.

Filter

Die richtige Wahl des Filters ist bei Garnelen sehr wichtig.

Für den normalen Aquariumsgebrauch gibt es diverse Filtermodelle von verschiedensten Herstellern.

Wir gehen hier nur auf die Filter ein die für die Garnelenhaltung zu empfehlen ist.

Luftbetriebene Filter

Luftheber und Hamburger Mattenfilter sind Luftbetriebene Filter welche vor allem in großen Zuchtanlagen zum Einsatz kommen da Sie hervorragende Biologische filtereigenschaften haben.

Desweitern sind Sie mit die günstigste Variante um ein Becken zu filtern.

Leider findet fast keine mechanische Filterung wie bei elektrischen Filtern statt.

Die optik ist auch nicht jedermann Sache – das muss aber jeder für sich entscheiden.

Wir haben sowohl mit den Lufthebern als auch mit Haburger Mattenfilter egal ob als Ecklösung oder über eine ganze Seite durchgezogenen Matte sehr gute Erfahrungen gemacht.

Meine persönlichen Favoriten sind aber Mobile HMF.

Diese sind sehr schnell einsetzbar da dieser nur ins Becken gestellt wird und an die Luftzufuhr angeschossen wird.

Die Mobilen HMF sind zwar etwas teurer als Marke Eigenbau sind dafür aber leiser und haben eine super Filterleistung!

Manche Züchter arbeiten auch in Kombination zu ihren Filtern mit Bodenfiltern.

Da ich diese noch nicht im Einsatz hatte kann ich diesbezüglich nichts sagen.

Es gibt wie so oft Züchter die darauf nicht verzichten möchten.

Ein Fischhändler aus der Region hat mir aber davon abgeraten, da er einige schlechte Erfahrungen damit gesammelt hat.

Anscheinend sind die Wasserwerte relativ stabil gewesen bis nach 2 Jahren plötzlich hohe Nitrat/Nitrit wertete aufgetreten sind.

 

Elektronische Filter

Hier gibt es Innen sowie Außenlösungen.

Außenfilter haben diverse Vorteile wie großes Filtervolumen = längere Standzeit, optimale Filterbedingungen, Bestückung mit diversen Filtermedien wie Zeolith ist relativ einfach machbar, einfache Reinigung da nicht im Becken hantiert werden muss.

Das Ansaugrohr eines Außenfilters sollte aber Garnelensicher gemacht werden damit zu kleine Exemplare oder Nachwuchs nicht im Filter verschwinden.

Ein weiterer Aussenfilter ist der Rucksackfilter welcher auch wirklich gute Dienste leistet.

Er hat die oben genannten Vorteile. Desweiteren sitzt er direkt auf dem Becken und es werden keine Schläuche benötigt - das bedeutet natürlich mehr Sicherheit .

Die Optik ist hier aber wieder Geschmackssache!

Bezüglich der Innenfilter haben wir nur mit ein paar Nanofiltern von Dennerle welche bei den Nanocubes dabei sind Erfahrungen gesammelt.

Unser Ding waren Sie nicht, da Sie sehr pflegeintensiv sind – alle 3 Wochen war der Filter verstopft.

Zudem sind die Ersatzfilterpatronen ziemlich teuer.

Es gibt natürlich noch weitere Möglichkeiten – da müsste eigentlich jeder etwas nach seinem Geschmack Bedürfnissen finden.

Eines muss aber noch angemerkt werden – egal wie gut der Filter ist um regelmäßigen Wasserwechsel kommen Sie auch nicht mit einem Filter herum!!!

Heizung

Ob Sie eine Heizung benötigen hängt auch wieder von ein paar Punkten ab.

Es gibt Garnelenarten wie Sulawesis die es recht warm mögen ca. 28° .

Da Sie diese Temperatur wahrscheinlich über das Jahr nicht konstant halten können müssen Sie auf einen Heizer zurück greifen.

Andere Arten bevorzugen kühlere Temperaturen.

Am besten prüft man die Temperatur an dem Ort wo das/die Becken aufgestellt werden sollen und entscheidet dann ob ein Heizer gebraucht wird.

Manchmal reicht sogar die Wärmeentwicklung der Lampen aus um das Becken zu heizen – bei solchen Becken sinkt die Temperatur in der Nacht dann natürlich.

Im Sommer ist es bei mir im Keller so warm, dass ich meine ausschalte da ich dann ca. 22° in meinen Aquarien habe.

Die Dimension des Heizstabes sollte ca. 0,5 Watt pro Liter Wasserinhalt betragen.

So ist gewährleistet das die Heizung nicht ständig regeln muss – was letztendlich zu einem schnelleren Verschleiß führen kann.

Ich betriebe die meißten Becken mit Stabheizgeräten.

Ein Showbecken wird aber auch mit einem Aussenheizer betrieben.

Super Teil - gute Heizleistung - keine störende Technik im Becken.

CO² Anlage

Ob Sie eine CO² Anlage benötigen müssen Sie sich selbst beantworten – kommt auf die Pflanzen an die Sie bei Sich im Becken halten möchten. Die Garnelen brauchen als kein CO² - es schadet Ihnen aber auch nicht wenn es in richtiger Menge eingebracht wird.